Forschungsprojekte aus dem Bereich Physikalische Geodäsie und Weltraumverfahren

Gravimetrische Messungen auf der Zugspitze und am Wank (Bayerische Alpen)

Links: Ein Relativgravimeter in der Nähe des Wank-Gipfels. Rechts: Das Geodynamik-Observatorium des GFZ Potsdam mit der permanent installierten GNSS-Antenne (unten rechts, grüner Punkt) In dem 3-geschössigen Gebäude, das sogenannte U-Boot, befindet sich in der unteren Etage das Supragravimeter und daneben das Fundament für episodische absolutgravimetrische Messungen.
Leitung:  Dr.-Ing. Ludger Timmen
E-Mail:  timmen@ife.uni-hannover.de
Jahr:  2004
Förderung:  IFE, Germany’s Excellence Strategy – EXC-2123 “QuantumFrontiers”, GFZ Potsdam, TU München, Bayerische Akademie der Wissenschaften
Laufzeit:  2004-2020

Die geodätische Überwachung von Veränderungen aufgrund des Alpenwachstums und dem Rückgang des Permafrostes erfolgt sowohl mit gravimetrischen als auch mit geometrischen Methoden. An der Zusammenarbeit sind neben dem IfE (Absolut- und Relativgravimetrie, Nivellement) auch die Bayerische Akademie der Wissenschaft (GNSS, Nivellement, Relativgrav., Wank), die TU München (Nivellement, Relativgrav., Zugspitze) und das GFZ Potsdam (Supraleitgravimetrie und permanente GNSS Station auf der Zugspitze) beteiligt.

Zwei der absolutgravimetrischen Stationen befinden sich direkt am Wank, wobei die Gebäude der Seilbahnstationen im Tal und am Gipfel seit 2004 genutzt werden. Auf der Zugspitze gibt es mittlerweile 3 Absolutstationen. Zwei liegen direkt oben in Gipfelnähe (Geodynamik-Observatorium der GFZ seit 2018, Telekomgebäude seit 2004), und eine Station wurde 2004 im Schneefernerhaus erstmalig beobachtet (ca. 300 m unterhalb des Gipfels). Verdichtungspunkte wurden mit Relativgravimetrie außerhalb der Gebäude angelegt, so dass dann auch geometrisch mit Hilfe von Nivellement und GNSS-Messungen das Überwachungsnetz eingemessen wurde.

Die absolutgravimetrischen Ergebnisse zeigen eine deutliche Schwereabnahme seit 2004 auf der Zugspitze. Bezüglich der Berg- und Talstation am Wank (Estergebirge) sind stabile Verhältnisse anzunehmen.